Montag, 5. Dezember 2005

Web 2.0

...die meisten Definitionen von Web 2.0 sind eher schwammig formuliert und es herrscht hinsichtlich der genauen Inhalte keine Einigkeit. Trotzdem gibt es einige schlüssige Beiträte, die einen Einblick in die Materie ermöglichen...

Auf empulse.de fand ich eine Definition, die auf einem sehr interessanten chronologischen Ablauf beruht.

Der Begriff "Web 2.0" geistert schon seit fast einem Jahr durch Welt, genauer gesagt seit der Web 2.0 Conference von O'Reilly im Oktober 2004. Hinter Web 2.0 verbergen sich einige alte Bekannte im neuen Gewand aber auch viele neue Ideen, die den Versionssprung rechtfertigen: OpenSource, Interaktion, Social Networks, Collaboration, Desktop Replacement, Personal Publishing...

Doch erstmal der Reihe nach:

Web 0.5

Die Zeit vor dem WWW. Von 1988-1995, also kurz bevor das WWW populär wurde, diente das Internet hauptsächlich der E-Mail und Datenkommunikation.


Web 1.0

Das Web 1.0 ist das Web von 1996. Statisches HTML, reine Einwegkommunikation, klassische Websites.


Web 1.5

Im Web 1.5, entstanden zur Dotcom-Zeit zwischen 1996 und 2001, wurden die Websites dynamisch. Es ging im Wesentlichen um Hits & Eyeballs (Seitenabrufe) und visuelle Ästhethik. Interaktive Websites waren meist Shops, Communities oder Foren und immer Insellösungen, da um User gekämpft wurde. Die verwendeten Technologien waren teuer und speziell (CMS, Community Software, Personalisierung, E-Commerce) und die User hatten nur eingeschränkt die Möglichkeit, eigene Inhalte zu veröffentlichen.


Web 2.0

Im Web 2.0 gewinnen die Grundgedanken des Web wieder an Bedeutung: Offenheit, Standardisierung und Freiheit. Die starke Blogging-Bewegung der letzten Jahre war der Auslöser für diese Entwicklung.



Im Fazit dieses Textes kommt der Autor zu folgender Schlussfolgerung:

Fazit

Web 2.0 wird die Internetnutzung der nächsten Jahre stark beeinflusssen. Gewissermaßen holen sich die User mit Web 2.0 das Web wieder zurück. Ein an den Bedrüfnissen der User ausgerichtetes Web wird den Desktop mehr und mehr ersetzen und die Grenzen zwischen den Medien verschwimmen lassen. Die Verfügbarkeit von Daten, Software und Services ermöglicht es jedem, seinen eigenen Service zu starten (Interessant dazu:The Long Tail), neue Businessmodelle werden entstehen.


...meine ganz persönliche Definition von Web 2.0...

Web 2.0 stellt für mich eine aktuelle Entwicklungsstufe des Internets dar, die auf der Idee der weltweiten Interaktion via Internet beruht.
Dafür werden unterschiedliche "Tools" mit einer längeren oder weniger langen Geschichte wie Wikis oder Weblogs kombiniert, um das Maximum an technischen und Internet bezogenen Möglichkeiten zu nutzen, um zu kommunizieren- in wie weit dies die alltägliche Sozial Interaktion ersetzen kann möchte ich hier außer Diskussion stellen, da es sich bei Web 2.0 in Kombination mit Social Software nur um eine erleichternde Erweiterung handeln kann, die man mit Sicherheit sehr nützlich einsetzen könnte, sofern man über ein Interesse an einer bestimmten Thematik bzw. über eine gewisse Medienkompetenz verfügt, um sich in dem übermäßigem Angebot von Informationen zurecht zu finden.


Ich fand noch einen Artikel mit einer Berschreibung, wie ein Tag von einem typischen Web 2.0 Users aussehen könnte.
...damit diese Vision Wirklichkeit wird, denke ich, müssen Firmen wie Microsoft ihre Marketingmaschinerie anwerfen, um Web 2.0 aus ihrer Subkultur zu heben- ob dies der richtige Weg ist, kann man zu diesem zeitpunkt nur erahnen...<)em>

Kristina Kraul auf www.dw-world.de beschreib wie ein solcher Tag aussehen könnte:

Der Tagesablauf eines typischen Web-2.0-Nutzers könnte ungefähr so aussehen: Bevor er das Haus verlässt, lädt er seine Lieblingspodcasts aus dem Netz auf den MP3-Player - frisches auf die Ohren für die U-Bahn. Am Arbeitsplatz lässt er sich per RSS-Feed die neuesten Nachrichten und Einträge aus seinen Lieblingsblogs anzeigen. Seine E-Mail sortiert er schon lange nicht mehr in altmodischen Ordnern, sondern er nutzt den unbegrenzten Speicherplatz und die intuitive Suche von Google-Mail. Bookmarks liegen nicht mehr im Browser, sondern online bei "del.icio.us". Auch seine Dokumente erstellt und verwaltet er nicht mehr lokal mit Word oder Excel, sondern selbstverständlich online über browserbasierte Programme wie Writely.

Zum Nachschlagen reicht das Online-Lexikon Wikipedia, das Restaurant für den Abend findet er über Google-Maps. Dort haben dutzende Internetnutzer schon ihre Lieblingsplätze eingetragen - ihnen vertraut er mehr als den herkömmlichen Restaurantführern. Vor dem Schlafengehen schreibt er noch seine Erlebnisse des Tages in sein Blog und stellt die dazugehörigen Fotos bei Flickr ein.


Social Software- ein paar Definitionen

...wir haben für das Seminar "Social Software und Selbstorganisation" als Aufgabe gehabt verschiedenste Definitionen für Social Software zu finden- hier die für mich treffensten Auszüge...

Definition aus einem Onlinelexikon:

Social Software hat in Abgrenzung zu anderer Software die menschliche Interaktion als zentrales Thema. Sie konzentriert sich auf die Verknüpfung zwischen sozialen Entitäten und deren Interaktion. Genaugenommen stellt sie eine Fortsetzung des Community Gedanken dar. Während es bei den Communities nur darum ging soziale Entitäten einzugrenzen und zu gruppieren geht es nun darum soziale Entitäten zu verknüpfen.


Stefan Mosel gibt auf Handelsblatt.com ein Interview, welches er gleich mit seiner Definition von Social Software beginnt.

Was verstehen Sie unter Social Software?

Das ist ein weiter Begriff. Er beinhaltet Foto-Sharing, Social Bookmarks, Blogs, Wikis und Social Networking Plattformen wie openBC. Ein weites Feld also, schließlich haben alle diese Dienste ihre spezifischen Funktionen. Letztendlich steckt der Sinn aber bereits im Namen: Es handelt sich um Software mit sozialem Charakter. Es geht darum, über dynamische Seiten Menschen miteinander zu vernetzten.
Weiters gibt er Auskunft darüber was für ihn die soziale Komponente an Social Software darstellt:

Was konkret ist daran „sozial“?

Ein Weblog zum Beispiel repräsentiert eine Person. Und ein Link in einem Link Dump, einem öffentlichen Linkverzeichnis, zeigt eine eigene Auswahl. Die ganzen Systeme würden keinen Sinn machen, wenn man sie alleine betreiben würde. Wenn ich mein Blog für mich alleine schriebe oder meinetwegen für fünf Leser, hätte es kaum Sinn, auf andere Blogger zu verlinken. Und wenn ich ein Wiki aufsetzen würde und wäre der einzige, der hinein schreibt, das wäre zwar prima für mich, aber es würde kein „Mehr“ an Wissen produzieren. Und wenn ich mich beim Social Networking nicht vernetzen könnte, wäre das nur eine statische Seite, auf der meine Adresse und mein Foto stehen.


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Literaturverzeichniss

Daniel Süss
Mediensozialisation von Heranwachsenden

Manfred Prisching/ Werner Lenz/ Werner Hauser
Schriften zum Bildungsrecht und zur Bildungspolitik

Theo Hug
Technologiekritik und Medienpädagogik

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